“Dithmarschen ist bunt” ist ein Aktionsbündnis und Netzwerk aus Privatpersonen, Parteien, Organisationen, Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften, das sich für Vielfalt, Solidarität und Toleranz sowie gegen die Spaltung in der Gesellschaft einsetzt. Im Januar und Februar 2024 haben wir die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Heide und die bunte Menschenkette für Demokratie am Heider Wasserturm organisiert.
Gemeinsam mit den anderen bunten Bündnissen in Dithmarschen (Marne, Meldorf, Büsum, Burg und Brunsbüttel) feiern wir am
Sonntag, 2. Juni 2024 ab 11 Uhr das bunte Fest für Demokratie in Heide
Schirmherr dieses Festes ist der schleswig-holsteinische Ministerpräsident, Herr Daniel Günther.
Neben Rede- und Musikbeiträgen gibt es viele Infostände (z. B. OMAS GEGEN RECHTS, AWO, Westküstenklinikum, Safe & Strong, DGB, Frauen helfen Frauen, Queere Westküste) um die Weltoffenheit und bunte Vielfalt Dithmarschens sichtbar zu machen.
Freiheit und Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Sie müssen ständig neu erworben werden.
Demokratie und Freiheit gehen Hand in Hand.
Nach Monarchie und Diktatur besitzen wir in unserem Land das Prinzip der Demokratie. Aus dem Griechischen hergeleitet bedeutet es nicht mehr und nicht weniger, dass die Macht vom Volk ausgeht.
Wir sollten uns alle bewusst sein, dass es zur Demokratie keine Alternative gibt.
Demokratie ist in vielen Sachen nicht perfekt. Aber sie ist die beste Staatsform, die es bislang gibt. Auch die Politiker und demokratischen Parteien handeln nicht immer im Sinne des Einzelnen. Eine gemeinsame politische Richtung ist schwer einzuschlagen, da dieses Land aus über 80 Millionen Individuen besteht, die alle eigene Ziele, Vorstellungen und Bedürfnisse haben.
Aber eins sollte uns alle in diesem Land einen:
Den Willen zur gelebten Demokratie.
Autokratie, Diktatur oder Extremismus dürfen in unserem Land keinen Platz finden. Dafür wurde die Demokratie in diesem Land zu hart errungen.
Mit dem Lied „Unser Land“ wollen wir ausdrücken, wie wir unseren Platz in diesem Land sehen.
Zusammenhalt, auch bei unterschiedlichen Meinungen, die sich auf dem Boden der Demokratie wiederfinden. Denn verlieren wir die Demokratie, verlieren wir unsere Freiheit.
Am 27. April füllte sich um 17:00 Uhr der Platz vor unserer Katharinenkirche. Es müssen über 300 Menschen gekommen sein, um gemeinsam für Solidarität, Vielfalt und Demokratie einzustehen, denn alle 300 gedruckten Liedblätter waren ausgegeben worden.
„Nordhastedt ist bunt!“ so hieß die Veranstaltung, die wir als Kirchengemeinde zusammen mit der kommunalen Gemeindevertretung ins Leben gerufen hatten, denn im Vorwege erreichten uns Anfragen aus der Bevölkerung und auch wir fanden:
Es war an der Zeit ein Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und Rassismus zu setzen, in dem wir gemeinsam ein Zeichen für eine offene und bunte Gesellschaft setzen, die wir uns für unser Dorf wünschen.
Zuerst gab es vier Redebeiträge.
Bürgermeister Klaus-Peter Tiessen und die Dithmarscher KreispräsidentinUte Borwieck-Dethlefs brachten ihre Sichtweise als Politiker/Politikerin ein. Sie sprachen unter anderem über den besorgniserregenden Rechtsruck, der vielerorts zu beobachten ist, aber freuten sich auch darüber, wie viele Menschen bereit sind, Flagge für eine bunte Gesellschaft zu zeigen.
Danach bot Jutta Wilkens von den Omas gegen Rechts einen Poetry Slam auf Platt dar, der im Anhang nachzulesen ist.
Zuletzt sprach Pastorin Angela Jahn über die unantastbare Menschenwürde und dass Traditionen und die Liebe zur Heimat, ein offenes Herz und die Achtung vor allen Menschen nicht ausschließen dürfen.
Gemeinsam sangen alle, die sich versammelt hatten danach „Dat du meen Leevsten büst“ – ein traditionelles Lied, das aber alle mitsingen dürfen. Egal, woher sie kommen, wen sie lieben oder an was sie glauben.
Im Anschluss spielte die Cover-Band Komando Mega Songs wie „Racist Friend“ oder „Under Pressure“.
Es war eine friedliche und fröhliche Feier.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die bei den Vorbereitungen sowie während der Veranstaltung geholfen haben und natürlich auch bei allen, die gekommen sind..
Zu sehen, wie viele Menschen sich gegen Hass und Ausgrenzung positionieren, gibt Hoffnung!