„Kirche mal anders“ : Friedhofswanderung in Nordhastedt

Als Treffpunkt ist das Gemeindehaus angegeben. 18 Frauen und Männer finden sich pünktlich ein. Thomas Giesenhagen, Leiter der VHS Nordhastedt, beginnt seine Ausführungen vor dem Eingang der Kirche und alle lauschen gespannt. Wir erfahren viel über die Kirchen- und Nordhastedter Geschichte und staunen. Herrn Giesenhagen ist voll in seinem Element und es macht Spaß, ihm zuzuhören. Z.B. erzählt er, dass die kirchliche Verbindung zwischen Nordhastedt und Süderholm schon sehr weit in die Vergangenheit reicht. Außerdem gibt es Interessantes über den einstigen Friedhof rund um die Kirche zu berichten. Diese ist 1741 fast vollständig abgebrannt und wurde erst 40 Jahren später wieder aufgebaut.

Danach wandert die Gruppe zum heutigen Friedhof. Hier lernen wir unter anderem die Geschichte des Gedenksteines des holsteinischen Bischofs Heinrich Koopmann (1814-1871) in der Friedhofsmitte kennen, bevor wir uns auf mit den Weg nach Westerwohld machen. 

Dort gibt es einen kurzen Zwischenstopp bei einer alten Villa mit einer ebenfalls interessanten Geschichte. Weiter geht es zum Waldfriedhof der Familie Lindemann/Kruse. Hier befindet sich auch die Grabstätte des Künstlers Wenzel Hablik.

Über Osterwohld gelangen wir anschließend zum Waldfriedhof der Familie Claßen. Herr Giesenhagen berichtet über die Geschichte des Bauerntums. Besonders verwundert sind wir, als wir erfahren, dass die Inschrift eines großen gravierten Steines seinen Ursprung in der vorislamischen Zeit hat.

Abgeschlossen wird die Wanderung am Waldfriedhof der Kirche. Da zwischen den einzelnen Stationen immer ein gutes Stück Fußmarsch liegt, bleibt allen zwischendurch reichlich Zeit zum Austausch. Als wir nach über dreieinhalb Stunden wieder in Nordhastedt ankommen, sind viele überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich denke, man kann sagen, das diese Wanderung rundum gelungen ist!

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Text und Bilder von Regine Brandt

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